Französische Bulldogge
Die meisten Hundeliebhaber nennen die Französische Bulldogge liebevoll Frenchie oder Bully. Mit ihrem treuen Blick und ihrem unwiderstehlichen Charme ist sie zu einem regelrechten Modehund geworden, der die Herzen seiner Menschen im Sturm erobert. Doch die liebenswerten Tiere haben einen ganz eigenen Charakter und sie brauchen auch eine gute Pflege.
Die Französische Bulldogge und ihre Geschichte
Die Französische Bulldogge stammt von der Englischen Bulldogge ab, die ab dem 13. Jahrhundert bevorzugt für blutige Hundekämpfe und das sogenannte Bullbaiting eingesetzt wurde. Als die Kämpfe im 19. Jahrhundert dann endlich gesetzlich verboten wurden, sank auch die Nachfrage nach den rauflustigen Kraftpaketen. Somit veränderte sich auch das Zucht-Ziel, und es dauerte nicht lange, bis die kleinere und friedlichere Französische Bulldogge entstand.
Die Französische Bulldogge und ihr Charakter
Auch wenn der Gesichtsausdruck auf den ersten Blick etwas grimmig aussieht, sind die klugen Hunde doch echte Frohnaturen. Sie besitzen ein freundliches und ausgeglichenes Naturell, lieben Kinder, schmusen gerne und schließen sich eng an ihre Menschen an. Sie eignen sich gut als Wohnungshund, wenngleich man ihnen übermäßiges Treppensteigen ersparen sollte. Ein Zuhause im Erdgeschoss oder mit einem Fahrstuhl wäre also genau das Richtige. Die Französische Bulldogge hat zwar ihren eigenen Kopf, lässt sich aber relativ problemlos erziehen. Frauchen und Herrchen sollten aber aufpassen, dass sie sich vom Charme ihres Bullys nicht um den Finger wickeln lassen.
Kann eine Französische Bulldogge auch mal alleine bleiben?
Kurze Zeit kann die Französische Bulldogge durchaus alleine bleiben. Da die Hunde jedoch viel Liebe und Zuwendung brauchen und sich in Gesellschaft am wohlsten fühlen, sollte dies nicht die Regel werden.
Wie oft sollte ich mit einer Französischen Bulldogge Gassi gehen?
Kurze Strecken bei moderaten Temperaturen und in einem gemütlichen Tempo gehen für die Französische Bulldogge immer. Hitze verträgt sie in der Regel gar nicht gut, auch für lange Strecken und höhere Geschwindigkeiten ist sie nicht der geeignete Partner.
Ist die Französische Bulldogge ein Hund für Anfänger?
Die liebenswerten „Kampfschmuser“ eignen sich durchaus für Menschen, die bisher noch keinen Hund besessen haben. Die richtige Erziehung ist aber natürlich auch bei dieser Rasse wichtig, außerdem dürfen die kleinen Vierbeiner körperlich nicht überfordert werden.
Ist das Fahrradfahren mit einer Französischen Bulldogge möglich?
Sie ist definitiv nicht in der Lage, neben einem Fahrrad zu laufen, dafür ist sie konditionell nicht fähig, zumal die Rasse ohnehin zu Kurzatmigkeit neigt. Wird der Hund in einem sicheren Fahrradkorb transportiert, kann er die gemeinsame Tour aber durchaus genießen.
Die Französische Bulldogge und ihre Gesundheit
Leider sind die meisten gesundheitlichen Probleme der Frenchies menschengemacht. Besonders verbreitet ist das brachycephale Atem-Syndrom (BAS), das auf die ausgeprägte, angezüchtete Kurzköpfigkeit, das platte Gesicht und die extrem kurze Nase zurückzuführen ist und zu schwerwiegenden Atemproblemen führt. Aufgrund dieser Anatomie können die Tiere ihre Körpertemperatur auch nicht ausreichend über die Atmung (Hecheln) regulieren. Im schlimmsten Fall droht dann bei großer körperlicher Anstrengung oder hohen Temperaturen ein Hitzschlag. Weitere rassetypische Probleme sind Bandscheibenvorfälle, Ohrenentzündungen, Magenprobleme, Augenerkrankungen wie beispielsweise die Bindehautentzündung sowie die sogenannte Hautfalten-Dermatitis.
Die Pflege der Französischen Bulldogge
Die schon angesprochene Hautfalten-Dermatitis kommt bei der Rasse relativ häufig vor und äußert sich durch feuchte und gerötete Stellen innerhalb der Hautfalten. Die Bereiche jucken stark, so dass sich betroffene Tiere ständig kratzen. Entzündete Bereiche riechen teilweise sehr unangenehm, und im schlimmsten Fall eitern die Hautstellen sogar. Kommen diese Probleme häufiger vor, kann eine medizinische Korrektur der Hautfalten notwendig werden. Als Vorbeugung und bei leichten Symptomen ist es sinnvoll und wichtig, die Haut regelmäßig mit milder Tierkosmetik zu pflegen. Es dürfen auf keinen Fall „menschliche“ Produkte verwendet werden, da die menschliche Haut einen ganz anderen pH-Wert hat und die entsprechenden Shampoos, Duschgele und Cremes darauf abgestimmt sind. Wird die Französische Bulldogge mit „menschlichen“ Produkten behandelt, kann dies die Entstehung der Hautfalten-Dermatitis beschleunigen oder die Symptome verstärken, so dass eine tierärztliche Versorgung unumgänglich wird. Außerdem ist darauf zu achten, dass Pflegeprodukte für die Französische Bulldogge auf keinen Fall die folgenden Inhaltsstoffe enthalten:
– Isopropylalkohol
– Polyethylenglykol (PEG) und Propylenglykol (PPG)
– Sulfate
– Parabene
– Phthalate
– synthetische Duftstoffe
– Diethanolamin (DEA) und Triethanolamin (TEA)
– Formaldehyd
Zu empfehlen sind spezielle, in Zusammenarbeit mit Tierärzten entwickelte Produkte mit sanften, auf die Hundehaut abgestimmten und weitestgehend pflanzlichen Inhaltsstoffen. Bei Elbpfoten finden Frauchen und Herrchen gut geeignete Tierkosmetik für die Französische Bulldogge.
Da die Französische Bulldogge zudem häufig Probleme mit den Augen und Ohren hat, ist auch für diese Bereiche eine konsequente, regelmäßige und schonende Reinigung und Pflege anzuraten. Auch in diesem Fall sind Produkte der Marke Elbpfoten eine optimale Wahl.
Steckbrief Französische Bulldogge
Gewicht: 8 bis 13 kg
Größe: 24 bis 35 cm
Lebenserwartung: zehn bis zwölf Jahre
Farbvarianten: fawn (falbfarben), gestromt, gescheckt, weiß, schwarz mit rotem Brand („black and tan“), blau
Die Französische Bulldogge, ein charmanter Freund und Begleiter
Die Französische Bulldogge ist ein toller Hund für alle, die keinen Wert auf gemeinsame sportliche Aktivitäten legen und lieber geruhsame Spaziergänge unternehmen. Da sie sehr viel Zuwendung und Nähe braucht, eignet sie sich auch sehr gut für alleinstehende Menschen.